Auswahlhilfe: Wie und wann ist die Verwendung von zwei Monitoren sinnvoll?
Wann lohnt es sich, zwei Monitore statt einem zu verwenden? Die Studie von Colvin et al. zeigt, dass der Leistungsgewinn die Anschaffungskosten deutlich übersteigt, vorausgesetzt dass ein Benutzer mehr als 20% der Zeit mit Daten aus mehreren Quellen arbeitet (Colvin et al., 2004). Da Monitore seit 2014 kontinuierlich günstiger geworden sind, dürfte die Gewinnschwelle inzwischen schon bei weniger als 20% erreicht sein.
Wenn zwei oder mehr Monitore erforderlich sind, stellt sich die Frage nach der idealen Aufstellung. Hierbei sind zwei Aspekte von wesentlicher Bedeutung: 1. der Abstand zwischen Auge und Monitor, und 2. die Ausrichtung der Monitore zueinander und zum Benutzer.
Der Sehabstand
Der optimale Sehabstand variiert je nach Bildqualität (Kontrast, Auflösung, Helligkeit etc.) und Sehstärke (Brillenstärke). Größtenteils wird der optimale Abstand jedoch vom horizontalen Sehwinkel und der Schriftgröße auf dem Bildschirm bestimmt. Dadurch ergibt sich außerdem ein direkter Zusammenhang zwischen dem horizontalen Sehwinkel und der Größe der Bildschirme.
Ein relativ großer Abstand ist für die Augen weniger anstrengend, da weniger Akkommodation erforderlich ist. Voraussetzung für eine weiter entfernte Aufstellung des Monitors ist allerdings, dass die Schrift entsprechend größer ist. Der Nachteil ist dann wiederum, dass weniger Informationen auf den Bildschirm passen, sodass mehr gescrollt werden muss.