
Das Arbeitsgedächtnis ist entscheidend für die Lösung von komplexeren Aufgaben. Funktionsgemäß ist unser Arbeitsgedächtnis ein Bestandteil unseres Erinnerungsvermögens. So werden alle Informationen, die wir aus unserer Umwelt empfangen, in diesem Teil unseres Gehirns vorübergehend gespeichert. Wir erstellen automatisch aus diesen Informationen, die wir empfangen, eine mentale und eigene Repräsentation. Diese geistige Repräsentation hilft uns dabei Probleme zu lösen, zu logischen Schlussfolgerungen zu gelangen, neues Wissen zu erlernen und Ziele zu formulieren und abzuwägen. Das ist die Interaktion mit unserer Arbeitsumgebung, so Matser. So bringen wir Qualität in unseren Arbeitsprozess. Das Gehirn empfängt gerne Informationen von außen, anstatt selbst darüber nachdenken zu müssen. Laut Eric Matser ist es wichtig, eine digitale Welt zu schaffen, in der wir die Informationen von außen mit unseren eigenen Werten bereichern.
Ebenfalls sollten wir verhindern, dass wir kognitiv überstimuliert werden, da wir nur vier Stunden pro Tag aktiv denken können. Wenn diese Kapazität überschritten wird und die Arbeitsbelastung zu groß wird, setzt im Gehirn ein Prozess ein, bei dem Stresshormone ausgeschüttet werden. Die Belastungsgrenze der Arbeitnehmer sollte also die 99 % Marke nicht überschreiten. Alles was darunter liegt, führt zu gesunden und geistig fitten Mitarbeitern. Sobald diese Belastungsgrenze überschritten wird, egal ob 101% oder 360%, reagiert das Gehirn und schüttet Stresshormone aus. Zwar ist eine kleine Menge an Stresshormonen nicht schlimm, aber eine andauernde Überstimulation führt zu Konzentrationseinbußen, Muskelschmerzen und das Energiesystem läuft leer. Der Körper ist dann über die Belastungsgrenze hinausgegangen und erschöpft.